Vom 16. – 23.07.2023 fanden in Colorado Springs (Colorado, USA) die Weltmeisterschaften im Rope Skipping statt. Der Wettkampf war ein ganz besonderer, denn es war die erste gemeinsame Weltmeisterschaft in Präsenz nach dem Zusammenschluss der WJRF und der FISAC-IRSF und somit die bisher größte Rope Skipping Veranstaltung überhaupt. Hierfür kamen mehr als 1200 Sportlerinnen und Sportler aus 27 Ländern zusammen. Die deutsche Delegation bestand dabei aus 126 Aktiven aus 22 Vereinen. Insgesamt bestand das komplette offizielle Team Deutschland aus 154 Personen.
Nach einer langen und anstrengenden Reise und einer kurzen, ungeplanten Übernachtung in Chicago kamen wir mit einem Tag Verzögerung endlich in Colorado Springs an. Dort fanden zuerst das International Open Tournament und die Junior World Championships statt, sodass wir zumindest noch etwas Zeit für Sightseeing und Erholung vom Hinflug hatten. Am Freitag wurde es für Sabrina und Vanessa dann ernst. Sie durften als eines von 3 deutschen Paaren im Wheel an den Start gehen und sich mit den besten der Welt messen. Mit einem fast fehlerfreien Freestyle bekamen die beiden hier verdient die zweithöchste Punktzahl und sicherten sich somit einen der begehrten Plätze in den Finals, bei denen die 6 besten Paare um die Titel kämpfen.
Am Sonntag war es dann schon wieder so weit und es ging in die zweite, entscheidende Runde. Da die Startreihenfolge in den Finals von der Platzierung in der ersten Runde abhängt, waren Sabrina und Vanessa als vorletztes Team an der Reihe. Die beiden hatten einen guten, wenn auch leider nicht ganz fehlerfreien Durchlauf, der von den Zuschauern und im Livestream viel gelobt wurde. Doch leider übersahen die Kampfrichter gleich 2 Pflichtelemente, was die beiden wertvolle Punkte kostete. Auch der verhältnismäßig niedrige Levelwert überraschte am Ende nicht nur uns selbst, denn Sabrina und Vanessa zeigten sehr viele und vor allem auch viele hohe Elemente. Am Ende reichte es für die beiden „nur“ für den 6. Platz, wobei natürlich auch ein 6. Platz auf der Weltmeisterschaft eine unglaublich starke Leistung ist. Trotzdem bleibt eine leichte Enttäuschung und die Hoffnung, dass in den nächsten Jahren nicht nur bei den Speed Disziplinen per Video gewertet wird, sondern auch bei den Freestyles. Denn das Niveau ist inzwischen so stark gestiegen, dass bei einer Wertung von ehrenamtlichen Kampfrichtern in Echtzeit einfach einige Fehler passieren.
Am nächsten Tag ging es nach einer ereignisreichen und schönen Woche schon wieder nach Hause, wo noch ein paar Klausuren geschrieben werden mussten. Dabei mussten wir leider feststellen, dass unser Hinflug doch gar nicht so problematisch war, wie wir ihn empfunden haben und es tatsächlich noch schlimmer geht. Aber: wir und unser Gepäck sind dann doch noch daheim angekommen.
Mit der WM ist die Wettkampfsaison schon wieder vorbei und wir haben etwas Zeit, bis die nächste Saison startet. Diese Zeit wollen wir wie immer nutzen, um neue Freestyles zu erstellen oder die alten zu optimieren, damit wir auch im nächsten Jahr weiterhin erfolgreich dabei sein können. Neben dem Training freuen wir uns auch auf verschiedene Camps und Workshops, bei denen wir als Staffs dabei sein dürfen.