Passionate Skippers

Medaillen von der WM Quali 2021

Nachdem am 12.03.2020, nur zwei Tage bevor es nach Rüsselsheim gehen sollte, der Qualifikationswettkampf zur Weltmeisterschaft in Kanada abgesagt wurde, waren alle sehr enttäuscht. Wir haben uns seit Monaten auf diesen Wettkampf vorbereitet, an den Freestyles gefeilt und sie so gut trainiert, dass ein fehlerfreier Durchlauf am Wettkampftag gut möglich gewesen wäre.

Statt dem Wettkampf kam für uns dann aber, wie für die meisten, eine lange Zwangspause, in der wir nur noch alleine oder virtuell trainieren konnten.

Als wir im Sommer dann endlich wieder in die Turnhalle durften, fingen wir sofort mit der Vorbereitung für die hoffentlich bald anstehenden Wettkämpfe an. Aber anstelle von Wettkämpfen ging es in den zweiten Lockdown und das Freestyle Training musste wieder abgebrochen werden.

Im Februar war es aber endlich so weit und es kamen die Ausschreibungen für die virtuellen Quali Wettkämpfe, bei denen wir natürlich auf jeden Fall antreten wollten.

Da man nicht überprüfen könnte, ob alle Teams wirklich nur einen einzigen Durchlauf filmen würden, erlaubte man ganz offiziell, dass die Teams die Videos beliebig oft aufnehmen dürfen. Nur eine Bearbeitung der Videos war verboten. Außerdem musste zu Beginn ein QR Code hochgehalten werden, um sicherzustellen, dass das Video extra für den Wettkampf aufgezeichnet wurde.

Auf der einen Seite ist das natürlich die fairste Variante und sehr praktisch, weil die Freestyles schon seit einigen Monaten nicht mehr gesprungen werden konnten. Auf der anderen Seite mussten die Freestyles dadurch nochmal überarbeitet werden. Während man für einen normalen Wettkampf in der Regel nur Elemente einbaut, die sicher klappen, kann man bei virtuellen Wettkämpfen mit Videos auch schwierigere Sprünge einbauen, die vielleicht nur zu 90% klappen und deswegen normalerweise lieber auf die nächste Wettkampfsaison verschoben werden. Wir wollten daher Videos mit einem möglichst hohen Level und natürlich ohne Hänger einreichen.

Leider durften wir weder für das Training, noch für die Aufnahme der erforderlichen Videos in einer Turnhalle springen. Also verlegten wir das Training im Februar nach draußen auf die Straße. Neben dem ungewohnt harten Boden, Wind und Kälte kamen weitere Probleme, wie eine zu starke Veränderung der Lichtverhältnisse, Passanten, die durchs Bild liefen oder Insekten, die den Weg kreuzten, dazu. Natürlich kamen auch viele Fehlversuche dazu, weil die Freestyles seit Monaten nicht mehr trainiert werden konnten und unsere Ausdauer im Lockdown etwas gelitten hatte.

Aber die vielen Stunden haben sich am Ende gelohnt. Sabrina und Vanessa konnten in der Altersklasse 19 Plus den dritten Platz erreichen und sich somit verdient für die Virtuelle Weltmeisterschaft im Oktober qualifizieren. Bei der Levelwertung konnten die beiden sogar den insgesamt höchsten Wert erreichen. Unser zweites Team, bestehend aus Eva und Judith, schaffte zwar leider nicht die Qualifikation zur WM, konnte dafür aber eine Menge Erfahrung bei ihrem ersten Wettkampf als Team sammeln.

Jetzt heißt es auf jeden Fall fleißig weiter trainieren, den Freestyle nochmal überarbeiten und hoffen, dass wir bald endlich wieder in der Halle trainieren dürfen. Für die Videos für die WM ist noch ein bisschen Zeit. Diese müssen erst Anfang August eingereicht werden.

Bedanken wollen wir uns vor allem bei unserer lieben Mama, die uns immer unterstützt hat, egal ob als Kamerafrau, Musikboxhalter, Chauffeur, Sani, Seelsorger oder Motivator.