2 bayerische Meister und 1 Vize-Meister Titel für unsere Rope Skipper

Nachdem es im letzten Jahr schon einen bayerischen Team Wettkampf gegeben hatte, der vom DTB als Qualifikationswettkampf anerkannt wurde, fanden am 03.03.2024 nach 10 Jahren Pause endlich wieder offizielle bayerische Teammeisterschaften im Rope Skipping statt. Somit ging es für die 111 Teilnehmerinnen und dem einen Teilnehmer aus 8 Vereinen neben den Medaillen und Qualifikationen für die Bundesebene diesmal auch um die Meistertitel. Der FC Stätzling war mit 13 Springerinnen in verschiedenen Einzeldisziplinen vertreten.

Der Wettkampftag begann wie immer mit den Speed Disziplinen. Als erstes Team unseres Vereins standen Isabelle Früngel, Ciara Krampe, Joya Krampe und Franziska Seifert (AK 4) für die Disziplin „4×30 Sekunden Speed Relay“ auf der Fläche, wo jede nacheinander in 30 Sekunden so viele Speed Steps wie möglich absolvieren musste. Da zwei Springerinnen eigentlich noch in der Altersklasse 5 sind, ging es hier nur um die Erfahrung. Denn eine Qualifikation ist erst möglich, wenn alle Teammitglieder in der Altersklasse 4 oder höher starten.
In der nächsten Disziplin, dem „Double Under Speed Relay“, waren Sabrina und Vanessa Saul (AK I) als Erstes an der Reihe. Hier springen beide Springerinnen jeweils 30 Sekunden Double Under, also Zweifachdurchschläge, und versuchen wieder als Team auf einen möglichst hohen Gesamtwert zu kommen. Die Werte für die Qualifikation zur Bundesebene waren im letzten Jahr schon hoch, wurden für diese Saison aber zum Teil noch einmal angehoben. Somit war klar, dass es hier sehr schwer werden würde. Mit einem Wert von insgesamt 161 konnten sich die beiden aber trotzdem für das Bundesfinale qualifizieren. Danach gingen Mia Dengler und Maja Brüggemeier, Joya Krampe und Franziska Seifert und Isabelle Früngel und Ciara Krampe ebenfalls im Double Under an den Start. Für eine Qualifikation hat es hier aber leider noch nicht ganz gereicht. In den danach folgenden Double Dutch Speed Disziplinen setzte unser Verein aus. Hier war nur Judith Saul weiterhin als Kampfrichterin im Einsatz.

Nach einer kurzen Umbaupause starteten direkt die Freestyles, angefangen mit dem Double Dutch Single Freestyle. Auch hier wurden die Quali-Werte teilweise nochmal deutlich erhöht und durch eine Umstellung im Wertungssystem und einer höheren Kreawertung waren die Ergebnisse nur sehr schwer einschätzbar. Team 1, bestehend aus Sabrina, Vanessa und Judith Saul, war zuerst dran. Leider lief der Durchgang nicht so gut wie erhofft und ein paar hohe Elemente vielen weg. Trotz viel Lob und Zuspruch von anderen Teams, war man sich nicht sicher, ob es für die erhoffte Qualifikation zur deutschen Meisterschaft gereicht hatte.
Direkt danach folgte Team 2, das aus Eva Ranzinger, Julia Krautmann und Maja Hiller (AK I) bestand, mit einem guten Durchgang und nur wenigen Hängern.
Kurz darauf folgten dann schon die Double Dutch Pair Freestyles, wo nur ein Team vom FCS an den Start ging, nämlich Sabrina, Vanessa, Judith und Karin Saul. Da die Werte für eine Einzelqualifikation so ausgelegt werden, dass sie wirklich nur die Besten Deutschlands schaffen, ging es hier viel mehr darum, das Publikum zu unterhalten und Spaß zu haben. Dieses Ziel wurde erreicht und mit einem fehlerfreien Durchlauf konnten alle begeistert werden.
Danach war es an der Zeit für eine kleine Stärkung und eine etwas längere Pause, bevor es an die Single Rope Freestyles ging. Im Single Rope Pair Freestyle waren die meisten Paare dabei. In der jüngsten Altersklasse 5 zeigten Joya Krampe und Franziska Seifert einen schönen Freestyle. Besonders die schweren Interaction-Tricks am Anfang kamen beim Publikum sehr gut an. In der nächsten AK sprangen Isabelle Früngel und Ciara Krampe, die ihren Freestyle im Vergleich zum letzten Jahr nochmal deutlich verbessern konnten. Später waren Mia Dengler und Maja Brüggemeier dran. Die beiden haben fehlerfrei und perfekt synchronisiert angefangen. Aber nach ca. 25 Sekunden mussten sie ihre Vorführung aufgrund von extremen Schmerzen bei einer Springerin abrupt abbrechen. Unter starken Beifall verließen sie frühzeitig die Fläche. Während der Erstversorgung durch die Sanitäter lief der Wettkampf weiter und die beiden AK I Teams mussten versuchen, sich wieder auf ihren Wettkampf zu konzentrieren. Sabrina und Vanessa Saul waren zuerst an der Reihe und konnten einen Freestyle auf einem hohen Niveau mit nur wenigen Fehlern zeigen. Direkt danach zeigten Eva Ranzinger und Julia Krautmann ebenfalls einen guten Durchlauf.
Auf die Pair Freestyles folgten die Team Freestyles, wo die beiden AK I Teams sich zu einem neuen Team zusammenschlossen. Sabrina, Vanessa und Judith Saul gingen zusammen mit Eva Ranzinger relativ spontan an den Start. Bis auf ein paar kleine Fehler lief der Freestyle auch sehr gut. Doch dann riss plötzlich Evas Seil, wodurch der Freestyle abgebrochen werden musste. In so einem Fall darf das Team nach einer kurzen Pause einen 2. Versuch starten. Entscheidet es sich für einen Rejump, zählt immer der 2. Wert, auch, wenn es schlechter laufen sollte als beim ersten Mal. Das Seil wurde schnell ausgetauscht und der 2. Durchgang lief ähnlich gut wie der erste, konnte aber bis zum Ende gezeigt werden.
Die letzte Disziplin des Tages war der Wheel Freestyle. Das jüngste Stätzlinger Paar, bestehend aus Joya Krampe und Franziska Seifert, durfte diese Disziplin eröffnen und zeigte einen fast fehlerfreien Freestyle. Auch im Freestyle der etwas älteren Isabelle Früngel und Ciara Krampe passierte nur ein kleiner Hänger. Das AK III Team war zu diesem Zeitpunkt nicht mehr da und musste somit leider gestrichen werden. Kurz vor Schluss waren dann noch die beiden AK I Teams mit Sabrina und Vanessa und Karin und Judith Saul an der Reihe. Besonders der Freestyle von Sabrina und Vanessa enthielt dabei einen besonders hohen Levelwert.


Nach einer weiteren Pause und einer kleinen Showvorführung waren endlich alle Ergebnisse ausgewertet und die Siegerehrung konnte starten. Das Team Früngel, Krampe, Krampe, und Seifert landete in der Disziplin 4 x 30 Single Rope Speed Relay mit 192 Sprüngen zusammen mit einem Bruckberger Team auf dem 6. Platz in der Altersklasse 4 und 5. Beim Double Under Relay erreichten Joya Krampe und Franziska Seifert mit 91 Sprüngen den 4. Platz in AK 5. Isabelle Früngel und Ciara Krampe landeten mit 103 Sprüngen auf einem geteilten 11. Platz in AK 4. Mia Dengler und Maja Brüggemeier schafften es mit 90 Sprüngen auf den 6. Platz in AK 3. Sabrina und Vanessa Saul erkämpften sich mit 161 Double Undern in AK 1 die Bronzemedaille und die bereits erwähnte Qualifikation zum Bundesfinale.
Im Single Rope Pair Freestyle landete das AK 5er Team mit 1,18 Punkten auf dem 4. Platz. Das AK 4er Team erreichte in der etwas größeren AK den 5. Platz. Sehr enttäuschend und irgendwie doch motivierend war die Platzierung des abgebrochenen AK 3 Freestyles. Obwohl die beiden nur ca. 1/3 ihres Freestyles zeigen konnten, landeten die beiden recht knapp zum nächsthöheren auf dem vorletzten Platz. Selbst mit dem einen oder anderen Hänger wären die Chancen hier wirklich gut gewesen. Zumal die Abzüge für nicht erfüllte Pflichtelemente zumindest zum Großteil weggefallen wären. In der höchsten und größten AK 1 und 2 erzielten Eva Ranzinger und Julia Krautmann mit 4,53 Punkten den 8. Platz. Sabrina und Vanessa Saul konnten sich auch hier einen Platz auf dem Treppchen sichern und schafften es, sich mit 18,53 Punkten für die deutschen Meisterschaften zu qualifizieren. Nachdem sie im letzten Jahr „nur“ die Silbermedaille erhalten haben, dürfen sie sich jetzt auch offiziell bayerische Vizemeister nennen. Im Team Freestyle verpassten Sabrina, Vanessa und Judith Saul mit Eva Ranzinger knapp das Treppchen und landeten auf Platz 4. Beim Double Dutch Single Freestyle war die Aufregung besonders groß. Da nur die Platzierungen 1-3 namentlich aufgerufen wurden, musste man hier auf das Ergebnis ebenfalls länger warten. Erst als die restlichen Urkunden abgeholt werden konnten, war endlich klar, dass es mit 21,86 Punkten diesmal zwar „nur” für den 4. Platz in der AK 1 und 2, aber trotzdem für eine Qualifikation zur deutschen Meisterschaft gereicht hat. Der Double Dutch Pair Freestyle galt für das Stätzlinger Team mehr als Spaßdisziplin. Außerdem war klar, dass die Konkurrenz sehr stark sein würde. Doch der Spaß übertrug sich auf das gesamte Publikum und die Kampfrichter und durch den fehlerfreien Durchlauf und die Erfüllung aller Pflichtelemente gab es keine Abzüge. Vollkommen überrascht durfte sich Familie Saul so über den dritten Platz und die Bronzemedaille freuen. Als letzte Disziplin wurden die Wheel Freestyles geehrt. In der jüngsten AK 4 und 5 standen gleich 2 Stätzlinger Teams auf dem Treppchen. Joya Krampe und Franziska Seifert gewannen mit 1,34 Punkten Bronze. Isabelle Früngel und Ciara Krampe wurden mit 2,18 Punkten bayerischer Meister. Judith und Karin Saul schafften es in AK 1 und 2 auf den 4. Platz. Sabrina und Vanessa Saul holten sich den Titel bayerischer Meister und die Qualifikation zum deutschen Wheel Contest.


Nach einem ereignisreichen Tag mit einigen Höhen und Tiefen ging es abends wieder nach Hause. Direkt am nächsten Tag wurde mit den Planungen für die nächste Wettkampfsaison begonnen. Für Sabrina und Vanessa Saul geht es mehr oder weniger direkt weiter. Am 16. und 17. März finden in Dettingen das Bundesfinale Einzel und die deutsche Einzelmeisterschaft statt, bei der die beiden im Freestyle antreten dürfen. Am 4. und 5. Mai geht es dann für Sabrina, Vanessa und Judith Saul nach Göttingen zum Bundesfinale Team und der deutschen Team Meisterschaft.